Habe man erst einmal, sagte H., die
Stadt für eine längere Zeit nicht verlassen und verlasse sie dann
doch, kämen einem die selbstverständlichsten Dinge mit einem Mal
ganz außerordentlich vor. Zum Beispiel wie sich die Dämmerung, wenn
man sie von einem Zugfenster aus betrachte, über das Land lege, wie
die weite Landschaft nach und nach in ihr verschwinde, von keiner
Lichtquelle erhellt. Nur manchmal sehe man in weiter Entfernung die
erleuchteten Fenster eines einsam und verlassen daliegenden Hauses.
Auch die Stille auf einem Provinzbahnhof, sagte H., auf dem der Zug
halte für eine Weile, sei nicht, wie es ihm früher manches Mal
vorgekommen sei, unangenehm und geradezu ohrenbetäubend, sondern
plötzlich könne man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es
unmöglich sei, dass einem diese Stille, diese hinter allem liegende
Dunkelheit nicht fehle, wenn man in der Stadt, umgeben von einem
stetigen Rauschen und einem Schmutz aus Licht, immer weitermache,
einfach immer nur weitermache.